E.J. Kiphard-Medaille
… ist eine Anerkennung besonderer Verdienste um die Psychomotorik in Deutschland und dem deutschsprachigen Raum. Sie wird in 3-jährigem Turnus vom Vorstand der Stiftung E.J. Kiphard verliehen.
Medaillenvergabe 2024
an Prof. Dr. Fredrik Vahle
Als krönender Abschluss der Psychomotorik-Fachtagung „Natürlich Psychomotorik!“ in Bonn am 25.Mai 2024 wurde die E. J. Kiphard-Medaille, eine Anerkennung besonderer Verdienste um die Psychomotorik im deutschsprachigen Raum, zum 5. Male verliehen. Die Jury entschied sich einstimmig für Prof. Dr. Fredrik Vahle der mit seinen scharfsinnigen, kreativen bewegten und bewegenden Liedern schon Generationen von Kindern auch über den deutschsprachigen Raum hinaus begeistert.
In den letzten Jahren entwickelt Fredrik Vahle insbesondere „neue Bewegungslieder“, d. h. solche, die Lust auf eigene Bewegung und Beweglichkeit machen, aber auch Impulse aus anderen Bewegungskulturen und neuartigen Bewegungslehren (u.a. Tai Ji und QiGong sowie Feldenkrais) aufnehmen.
In seiner Laudatio skizzierte Hans Jürgen Beins, Geschäftsführer des Fördervereins Psychomotorik Bonn und Vorstandsmitglied der Stiftung E.J. Kiphard, die beeindruckende Biografie Fredrik Vahles. Neben seinen beruflichen Hochschulengagement – er ist Professor für Germanistik- verfasst er vor allem Lieder und Gedichte, die er dem begeisterten Publikum vorzutragen weiß. Seine Lieder sind heute aus kaum einer Kindheitserinnerung mehr wegzudenken. Die Vielfalt seiner Lieder, ob „Anne Kaffeekanne“, „Cowboy Jim aus Texas“ und unzählige weitere Titel trug ihm die Anerkennung als „Vater des modernen Kinderliedes“ ein.
Natürlich griff Hans Jürgen Beins als Akademieleiter auch die Tatsache auf, dass Fredrik Vahle in oftmaliger und vielfältiger Weise als Referent bei den Psychomotorik-Fachtagungen in Bonn mitgewirkt hat und im Rahmen einer solchen Zusammenarbeit 2002 auch Jonny Kiphard persönlich kennenlernte.
Die Stiftung E. J. Kiphard sieht in Prof. Dr. Fredrik Vahle einen herausragenden und mit dieser Medaille zu würdigenden Sänger, Dichter und Denker, dessen positiver Einfluss auf viele kindliche Entwicklungen gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.
Medaillenvergabe 2017
an Brigitte Balke-Schmidt
Im Rahmen einer wunderschönen Feierstunde zum 25-jährigen Jubiläum des Förderzentrums E. J. Kiphard in Bonn wurde die E. J. Kiphard-Medaille, eine Anerkennung besonderer Verdienste um die Psychomotorik im deutschsprachigen Raum, zum 4. Male verliehen. Die Auszeichnung wurde von der Jury einstimmig Frau Brigitte Balke-Schmidt zuerkannt, die als viel belesene Lektorin des verlag-modernes-lernen / Borgmann-Verlag in ihren über 35 Berufsjahren einen Großteil der Psychomotorik-Literatur kritisch und konstruktiv begleitet hat. Allein aus dem Kreis der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Feierstunde wurden weit über 20 Buchtitel in Zusammenarbeit mit Frau Balke-Schmidt veröffentlicht.
In seiner Laudatio setzte sich Hans Jürgen Beins neben der Biografie von Frau Balke-Schmidt auch mit der Frage auseinander, inwieweit eine rückgehende Buchnachfrage auch Teil einer immer schnelllebigeren Gesellschaft ist. „Ein Buch zu schreiben und zu lesen erfordert Zeit und hat Nichts mit Fastfood zu tun!“ Im Fazit aber schloss er sich der Ansicht an, dass bisher neue Medien die alten doch auch ergänzt und nicht verdrängt hätten, der Rundfunk nicht die Zeitung, das Fernsehen nicht den Rundfunk. Und das Buch habe von den neuen Medien großen Nutzen – es profitiere von der erweiterten Öffentlichkeit.
Die Stiftung E. J. Kiphard sieht in Frau Balke Schmidt eine herausragende und mit dieser Medaille zu würdigende Interessenvertreterin guter psychomotorischer Fachliteratur. Bewusst wird von der Stiftung auch jemand mit der Auszeichnung geehrt, der sonst eher im Hintergrund arbeitet und Weichen stellt. Frau Balke-Schmidt freute sich über diese Anerkennung auch im Namen des verlags-modernes-lernen, der sie in ihrer Arbeit für das psychomotorische Fachbuch unterstützt hat, seit sie über die frühe Kiphard-Veröffentlichung „Wie weit ist mein Kind entwickelt?“ zur Lektorin wurde.
Mediallenverleihung 2013
an Brigitte Wachter und René Senn
Als Höhepunkt des 3. Kiphard-Aktionstages erfolgte die dritte Vergabe der E.J. Kiphard-Medaille, die alle 3 Jahre von der „Stiftung E.J. Kiphard – Stiftung für Psychomotorik“ vergeben wird. Den diesjährigen Preisträgern Brigitte Wachter und René Senn kommt das Verdienst zu, mit dem Film „Herr Professor Clown“ eine bleibende, informative und sympathische Dokumentation des psychomotorischen Vermächtnisses Jonny Kiphards geschaffen zu haben (einen Kurzfilm daraus finden Sie hier).
In einer kurzen Laudatio zitierte der Vorsitzende der Stiftung, Rudolf Lensing-Conrady, aus einer Rezension des Filmes von Prof. Dr. Gerd Hölter:
Die Medaillen und Urkunden wurden vom Vorsitzenden der Stiftung E.J.Kiphard – Stiftung für Psychomotorik an die Preisträger übergeben.
„Was bleibt? Zunächst eine Hommage an eine faszinierende Person, ein gelebtes Leben und ein Konzept das Mut macht in einem Meer von therapeutischen Angeboten für Kinder eine spezifische Form des spielerischen und freudvollen Umgangs zu pflegen und weiter zu entwickeln, die sich zum Teil dem Qualitäts- und Effektivitätswahn in gewisser Weise entzieht: eine Hommage an das Unkalkulierbare, an die Lebensfreude, an Träumerei und Poesie! … Hauptdarsteller, Filmautorin und Autor mit einer Schar von Statisten haben, unterstützt durch eine hervorragende Filmtechnik, das Filmporträt einer Person geschaffen, das nicht „lobhudelnd“ wirkt, sondern Mut macht, die Ideen von E.J.Kiphard weiterzuentwickeln und für die pädagogische und therapeutische Arbeit mit Kindern zu nutzen.“
René Senn und Brigitte Wachter freuen sich über die Medaillen
René Senn und Brigitte Wachter „revangierten“ sich mit einem eigens für diesen Tag aus bislang unveröffentlichtem Filmmaterial zusammengestellten Video „Begegnungen mit Jonny“, das weitere persönliche Einblicke in das Wesen und die Arbeit Jonny Kiphards erlaubt.
Mediallenverleihung 2010
an Frau Prof. Dr. Renate Zimmer
Auch die zweite Vergabe der Ernst.J. Kiphard-Medaille fand im Rahmen eines Jubiläums statt: Der Förderverein Psychomotorik Bonn e.V. wurde 25 Jahre alt.
Die diesjährige Auszeichnung wurde an Frau Prof. Dr. Renate Zimmer für Ihre langjährigen Verdienste um die Psychomotorik verliehen, die sich in Ihrem hervorragenden Wirken in Praxis, Lehre und Forschung gleichermaßen festmachen.
Der Vorsitzende der Stiftung E.J. Kiphard, Rudolf Lensing-Conrady und Laudator Prof. Dr. Wolfgang Beudels überreichen Urkunde und Medaille an Frau Prof. Dr. Renate Zimmer
In seiner Laudatio hob Prof. Dr. Wolfgang Beudels besonders die übergreifende pädagogische und bildungspolitische Bedeutung des Wirkens von Frau Prof. Dr. Zimmer hervor: „Dies geht weit über das hinaus, was in der Sporthalle stattfindet und verweist auf Dein Kernanliegen: Psychomotorik bzw. die Bewegungsförderung fest als „Querschnittsaufgabe frühkindlicher Bildung, Erziehung und Förderung zu verankern“ (Zitat). Dies bedeutet nicht mehr und nicht weniger: Aktive Bildungspolitik.
Mit der Anerkennung verband Prof. Beudels auch gleich die Hoffnung auf Weiterführung der richtungsweisenden Arbeit Frau Prof. Zimmers: „Im Oktober 2010, d.h. hier und jetzt überreichen wir Dir die „Ernst J. Kiphard-Medaille für Deine Verdienste um die Psychomotorik insgesamt und Dein überaus erfolgreiches Engagement im Bereich der Entwicklungsförderung und Bildung von Kindern in dem Bewusstsein, dass das Ganze noch zu fragil ist, um auf Dich als Vorreiterin verzichten zu können.“
Mediallenverleihung 2007
an Dr. Helmut Eller und Prof. Dieter Schmidt
Im Rahmen der Jubiläumsfeier zum 15-jährigen bestehen der Rheinischen Modelleinrichtung für Psychomotorik – Förderzentrum E.J.Kiphard – in Bonn wurde die Ernst J.Kiphard-Medaille zum ersten Mal übergeben. Mit Dr. Helmut Eller und Prof. Dieter Schmidt erhielten gleich zwei Personen die Auszeichnung.
Dr. med. Helmut Eller ist nicht nur der erste in Bonn niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychiater, sondern auch als Kinderarzt und Psychologe Wegbereiter des Fördervereins Psychomotorik Bonn. Ebenfalls Gründungsmitglied des Bonner Fördervereins ist Prof. Dieter Schmidt, dessen bekannt gewordenes Konzept des ganzheitlichen Gehirntrainings für Senioren (GGT) psychomotorische Ansätze integriert.
Die Geehrten im Gespräch mit dem Laudator, Hartmut Hoster sowie Frau Prof. Dr. Röhr-Sendlmeier
In ihrem über 20-jährigen Engagement haben beide Geehrte den Aufbau eines umfangreichen und vielseitigen Psychomotorikangebotes kritisch und konstruktiv begleitet. In seiner Laudatio würdigte der Vorsitzende des Bonner Fördervereins Psychomotorik Hartmut Hoster diese außergewöhnliche und langfristige Aufbauarbeit psychomotorischer Praxis.